G E I G E N L A C K E

Chemische Experimente 2001-2006
 

    1. Vorwort

   2. Rezepte

   3. Fotos

   4. Verweise

 

 

1. Vorwort

 



Nicht jeder, der ein Streichinstrument spielt, kommt gleich auf die Idee, sich mit der alten Kunst des Geigenbaus zu beschäftigen. Und sich dann auch noch auf das Spezialgebiet der Geigenlacke und ihrer chemischen Zusammensetzung einzulassen, das hat schon leicht abenteuerlichen Charakter.

Denn hier bleibt's meistens nicht beim theoretischen Studium der traditionellen Ingredienzien wie Öl, Spiritus und Harze etc. Hier wird dann früher oder später der hauseigene Küchenherd zum provisorischen Experimentierfeld - und die erste kleine Explosion lässt nicht lange auf sich warten. So geschehen z.B. in der Mannheimer Max-Joseph-Straße 21 anno Domini MMVI.

Jedenfalls  ging auch das noch mal gut, und das Experimentieren konnte  munter fortgesetzt werden. Rund fünf Jahre lang. Und außerdem: Wozu hat man schließlich einen Balkon!? Allerdings erforderte der dabei investierte Aufwand nicht nur beträchtliche Mengen an Zeit, Geld und Nerven. Er kostet auch so manche "weiße" Geige das Leben. Alles in allem aber führte das Ganze zu Resultaten, die die vorliegende Veröffentlichung der beiden wichtigsten Rezepte von Öllack und Grundierung (s.u.) rechtfertigen.

Wie auch immer, wer einmal vom "optischen Kick" der altitalienischen Geigen und Celli gepackt wurde - auf den akustischen und kunsthandwerklichen gehe ich hier nicht ein -, den lässt er so schnell nicht mehr los:

Es ist der Lack und seine Transparenz, der die Jahresringe von Fichte, Ahorn oder Pappel zu neuem Leben erweckt. Es ist die natürliche Leuchtkraft seiner Farben, die sich in Abhängigkeit von Lichteinfall und Tageszeit  vielfältig brechen und verändern. Und es ist nicht zuletzt das goldglänzende Feuer der Grundierung, die eine eigene Magie ausstrahlt.

Legionen professioneller Geigenbauer haben dies seit Amatis, Stradivaris und Guarneris Zeiten zu erreichen versucht. Und auch wenn es beim bloßen Versuchen und Experimentieren mit Drachenblut, Mastix, Bernstein und Weihrauch etc. bleiben sollte, so spürt man doch allein durch die Beschäftigung mit der Sache, um was für eine außergewöhnliche Verbindung von Kunst und Materie es hier geht...

 

 

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2. Rezepte

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3. Fotos eigener Lackversuche 2006
"Weiße" Instrumente u.a. gefertigt von Stefan Kreul (Markneukirchen)

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4. Verweise

  David Rubio

 Roger Hargrave

 Urs Mächler

 David Gusset

 Thomas Uphoff

 Geigenlack bei "Wikipedia"

 

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